Autor: Theo Schoddel 11.09.2018

Nachfolgenden Beitrag hatte ich 2018 erstellt. In der Folgezeit hat es weiter regionale Kriege und weltweite Terroranschläge gegeben. Der Aufruf und die Anmahnung Frieden ist aktueller denn je. Korrupte Regime und Gruppen lassen sich von den Mahnungen nicht aufhalten. Aktuell seit über Jahren im Vorderen Orient, wie Syrien Irak und den Anliegerstaaten, die sich für jede Seite auf das Recht der Selbstverteidigung berufen. Jeder will den Frieden in seinem Sinne, ohne die Menschenrechte zu respektieren. Alle Opfer sollen in Erinnerung bleiben. Dazu gehören auch die Toten und den noch verbliebenen Verletzten aus dem 1. Weltkrieg.

Im August 1914 beginnt der 1. Weltkrieg. Nach 4 mörderischen Kriegsjahren mit Millionen Toten und Verletzten wurde am 11.11.1918 im Wald von Compièngne/Frankreich Frieden geschlossen. Waren die Millionen Tote - Verletzte - Opfer - Vertriebene - nicht genug? Es folgte der 2. Weltkrieg, der bisher nie gekannte Zahl von Menschen in die größte Katastrophe führte. Bürgerkriege und Terroranschläge treten die Menschenrechte mit Füßen.

Sind Menschen zum Frieden fähig? Europa und die Weltmächte haben sich den Frieden versprochen. Glücklicher Weise sind wir in Europa fast 70 Jahre von großen Kriegen verschont geblieben. Koruppte Regime inititieren Stellvertreterkriege, um sich persönliche Vorteile zu sichern. Der Kampf ium die Ressourcen geht weiter.

Jeder kennt ins seiner Familie Menschen, die durch Kriegshandlungen ihr Leben und Gesundheit verloren haben.

Hier zum Beispiel Schicksale aus Lückerather Familien im 1. Weltkrieg.

Die Lückerather Alois Schiffer und Wienand Müller waren von Kriegsbeginn bis zum Waffenstillstand in Verdun. 
Verdun soll ständig eine Mahnung sein.

Sie überlebten mit schweren Verwundungen den mörderischen Krieg bei Verdun, während viele ihrer Kameraden und Freunde fielen, wie Jakob Keiser.
Am 11. November 2018 sind es 100 Jahre her, daß täglich hunderte Deutsche und Franzosen in einem sinnlosen Krieg starben. Um nur einige Meter an der Front zu gewinnen, wurden die Soldaten aus der Deckung - Kampf - Gräben ins offene Gewehr - Granat - Feuer -  Sturmangriff - Mann - gegen Mann - getrieben. Der von Kommandanten befohlene Sprung aus der Deckung war für die meisten das Todesurteil. Wenn 100 Soldaten in einem Frontabschnitt gefallen waren, wurden gleich 150 Neue aus den rückwärtigen Ruhe - Etappen - Räumen in den mörderischen Frontkampf bepfohlen. Für die Kriegsführer auf beiden Seiten waren die Soldaten nur ein "Sache" deren Tod kalt mit einkalkuliert war.
Von diesem brutalen Krieg - dem täglichen Tod - durfte nichts nach Hause - Heimatfront - dringen. Die Führung mißbrauchte die Soldaten für die Heimatpropaganda.
Sie durften nicht ihre Ängste und Sorgen - ständig den Tod vor Augen - in Briefen oder Postkarten mitteilen. Die Feldpost - Militär - Zensur - wachte strengstens darüber, dass nur angenehme "News" von der Front kamen. Der Brief oder die Postkarte war zumindest an die Familie die Mitteilung, daß man zum Zeitpunkt der Postaufgabe noch lebte, bei vielen Soldaten war es oft die letzte Nachtricht, dann folgte die Mitteilung: Gefallen, wie bei Jakob Keiser.
Die Eltern - Familienangehörigen - waren in der gleichen Sorge, lebt er noch?

Nach 3 - 4 Wochen verbissenem - todbringenden Fronteinsatz - jede Sekunde den eigenen Tod und den seines "Gegenüber"- "adversaire" vor Augen, waren die Soldaten seelisch und körperlich ausgelaugt - niedergeschlagen.
Sie kamen dann in die Etappe mit der Gewissheit, der nächste Fronteinsatz kann Übermorgen schon sein und du bist bei denen, die im Gewehr - Granat - Feuer sterben. Für die Heimatfront wurde ein Trugbild aufgebaut.

Die Nachfolgenden Postkarten belegen die Täuschung und Propaganda.
Titel: Erinnerung an den Feldzug 1914 - 1915.
Der Militär - Propaganda - Fotograf stellte die Soldaten bewußt neben Bierfässer. Sie hielten Bierflaschen in der Hand. Zu dieser Zeit waren bereits Hunderttausende gefallen oder Kriegskrüppel - Invalide.

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Der Feldzug von 1914 - 1915



Die Soldaten durften auch französische Ansichtskarten " Carte Postale" mit zensierten Text nach Hause schicken.
Montmédy mit Citadelle - schöne Ausflugsregion.

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Montmedy - Citadelle



Die Soldaten beim Bau einer Umgehungsbahn Montmédy. Heile Welt - da besteht ja keine Gefahr.

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Bau einer Umgehungsbahn bei Montmedy






Carte Postale: Vouziers Le Haut de la Rue Taine. Das ist ja ein schöner Ort, wo die Leute sind.

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Vouziers Le Haut de la Rue Taine



Propaganda - Karte: Rethel in Trümmern ! Großer Erfolg. Unsere Soldaten sind siegreich.

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Rethel in Trümmern




Propaganda - Karte: Berauschender  Krieg - Drole Guerre

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Berauschender Krieg - drole guerre



Feldpost - Karte: Familienangehöriger liegt im Lazarette, Militär - Fotograf lichtete ab und vermittelt, wir tun ja alles für unsere Helden. Datiert vom 10. September 1918.

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10.0.1918 im Lazarette



Kopie des Totenzettel von Jakob Keiser aus Lückerath.

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Totenzettel Jakob Keiser



Jede Familie und jeder Ort hat seine Kriegstoten und Verletzten zu beklagen.  Verdun und die  Appelle zum Frieden wurden mißachtet. Es folgten die weiteren Katastrophen, der Zweite Weltkrieg, die bis heute geführten Kriege auf der Erde - terroristische Anschläge.
Unsere Französischen Nachbarn gedenken am 11.November ihrer Toten, wir am Volkstrauertag, jeweils den 3. Sonntag im November. Trotz inbrünstiger Aufrufe zum Frieden, korruptes Machtstreben führt zu Kriegen mit vielen Unschuldigen auf der ganzen Welt.
Lassen wir nicht nach im Bestreben nach Frieden.